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Nachfolger für rund 16.700 Betriebe gesucht

Die Corona-Pandemie wirkt sich nur bei einem Viertel der kleinen und mittleren Unternehmen, KMU, auf die Übergabe-Pläne aus. Drei Viertel halten am Nachfolge-Prozess fest. Das zeigt die aktuelle KMU-Studie der Österreichischen Notariatskammer, ÖNK. Einen geeigneten Nachfolger zu finden, ist der Knackpunkt. Kleine Betriebe vernachlässigen oft die Unternehmensvorsorge. Dabei sichert sie Lebenswerk und Arbeitsplätze maßgeblich mit.

23% der Klein- und Mittelunternehmer wollen sich in den nächsten fünf Jahren operativ aus ihrem Unternehmen zurückziehen. Damit liegen die Übergabepläne auf dem Niveau von 2016. Bei aktuell etwa 345.200 KMU in Österreich laut KMU Forschung Austria sind das rund 79.400 Betriebe, in denen bis zum Jahr 2025 das Ruder übergeben werden soll.

  • 48% davon wollen einen Nachfolger aus der Familie.
  • 15% denken an verdiente Führungskräfte im Unternehmen.
  • 21%, immerhin rund 16.700 Betriebe, wissen noch nicht, wer für die operative Führung in Frage kommt.

Auch hinsichtlich der Abtretung des Unternehmens bzw. der Unternehmensanteile sind zehn Prozent dieser KMU unschlüssig. „Einen geeigneten Nachfolger zu finden, ist der Knackpunkt bei der Unternehmensübergabe“, resümiert Michael Umfahrer, Präsident der Österreichischen Notariatskammer, ÖNK. Mehr als jeder zweite Befragte stimmt dieser Meinung zu, ein Plus von Vier-%-Punkten gegenüber 2016. Für acht von zehn KMU spielt es übrigens keine Rolle, ob es sich um einen männlichen oder weiblichen Nachfolger handelt. 

Wunschnachfolger kommt aus der Familie.
Für 37% der KMU ist ein Familienmitglied der Wunschnachfolger für die operative Unternehmensführung (plus Ein-%-Punkt), für 38% der Wunschübernehmer des Unternehmens bzw. von Unternehmensanteilen (plus Zwei-%-Punkte). Übrigens: Der Wunsch, das Unternehmen im Familienbesitz zu halten, ist in größeren Unternehmen stärker als in kleineren bis neun Mitarbeiter. Allerdings zeigen Betriebsübernahmen innerhalb der Familie eine rückläufige Entwicklung. Im Vergleich zu 2016 sind diese um Sieben-%-Punkte zurückgegangen und erreichen nur mehr 25%.

Aufsteiger: „Jungunternehmer“ als Nachfolger
Die Weitergabe der Unternehmensführung oder von Unternehmensanteilen an einen engagierten Jungunternehmer wird von 13 bzw. 15% der KMU ins Auge gefasst. Somit stehen Jungunternehmer – abgesehen von der Familie – mehr im Fokus als alle anderen Möglichkeiten. Management Buyouts haben wieder verloren und sind nur mehr für sieben Prozent eine Option (2016: elf %).

Unvorbereitete Übergaben gefährden den Weiterbestand.
48% der Befragten (wie seit 2008) sind der Auffassung, dass ein bis fünf Jahre vor dem geplanten Rückzug mit der Planung der Unternehmensübergabe begonnen werden sollte. Die Bedeutung der rechtzeitigen, sorgfältigen Planung sowie eines klaren Konzepts unterstreicht ÖNK-Präsident Umfahrer: „Unternehmen mit unklaren Eigentumsverhältnissen, Zielen und Kompetenzregelungen sind besonders in ihrem Bestand gefährdet.“ So können Erbstreitigkeiten und widersprüchliche Vorstellungen über die Zukunft eines Betriebes für alle Beteiligten zeit- und kostenaufwändig sein. Solche Streitigkeiten lassen sich verhindern, wenn der Unternehmer rechtzeitig selbst bestimmt, wer wann und in welcher Form die Firma übernehmen und führen wird und wie Vermögen in der Familie verteilt werden soll.

Österreichs Unternehmer haben weniger vorgesorgt als noch vor vier Jahren.

  • 64% der Befragten geben an, den eigenen Ruhestand nach dem Rückzug aus dem Unternehmen bereits finanziell abgesichert zu haben. Das ist ein Minus von Elf-%-Punkten.
  • Weitere 40% haben auch die finanzielle Sicherheit des Partners, der Kinder und deren Ausbildung abgesichert. Ein Rückgang von Zwölf-%-Punkten.
  • 32% (minus Ein-%-Punkt) der befragten Firmenchefs haben für den Weiterbestand des Unternehmens vorgesorgt. Bei großen Unternehmen ab zehn Mitarbeitern hingegen hat allerdings schon fast die Hälfte (46%) für eine Sicherung des Lebenswerkes vorgesorgt.

„Kleinere Betriebe haben hier eindeutig Nachholbedarf“, so der ÖNK-Präsident.

Stimmung in der Corona-Krise ist eher optimistisch.
Für 26% der KMU hat die Corona-Pandemie bislang keine negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens gehabt. Für 35% hält sich das Minus in Grenzen, es ist in absehbarer Zeit aufzuholen. Jeder fünfte Betrieb spürt negative Auswirkungen aufgrund des Lockdowns, wobei zwölf Prozent meinen, dass es schwierig wird, das Minus wettzumachen. Acht Prozent sind sicher, dass sie die Umsatzeinbußen in naher Zukunft nicht aufholen werden. Die restlichen 19% der KMU können die Lage noch nicht genau einschätzen. Sie warten ab, ob es eine zweite größere Infektionswelle im Herbst/Winter 2020 gibt.

Unternehmensvorsorge gibt gerade in Corona-Zeiten Sicherheit.
Rechtliche Vorkehrungen im Zuge der Unternehmensvorsorge geben etwa der Hälfte der KMU gerade in Corona-Zeiten ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit. Der Gesellschaftsvertrag liegt dabei mit 35% an erster Stelle. Für Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern ist der Gesellschaftsvertrag als Vorsorgeinstrument von größter Bedeutung (52%). Darin lässt sich zum Beispiel auch festlegen, wer im Fall der Geschäftsunfähigkeit eines Gesellschafters dessen Position vertritt. Die Vorsorgevollmacht ist als Notfallplan wichtiger geworden: 33% der Firmenchefs haben eine errichtet (ein Plus von Zwei-%-Punkten). Das Testament wird gegenüber 2016 seltener im Zuge der Unternehmensvorsorge genützt. Wie die Studie zeigt, hängt das vor allem mit jenen Unternehmen zusammen, die noch nicht an den operativen Rückzug denken.

Unternehmensvorsorge 2.0

Unternehmensvorsorge ist eine Zukunftsfrage, die sich für fast jedes Unternehmen früher oder später stellt. Und ein Dienstleistungspaket, das die österreichischen Notare speziell dafür entwickelt haben.

Ihr Notar kann Ihr Partner für alle Fragen sein, die mit der rechtlichen Vorsorge für die Zukunft Ihres Unternehmens zusammenhängen: Als erfahrener Berater, als verschwiegener Zuhörer, als versierter Fachmann.

Zu den vielen Fragen der Unternehmensnachfolge kommen bei Familienunternehmen noch ganz spezielle Fragestellungen dazu:

Die Bestimmungen des Erb- und Pflichtteilsrechts. Welche Ansprüche können an das Unternehmen gestellt werden? Was ist, wenn Ehegatten oder Kinder den Unternehmensanteil nicht übernehmen wollen?

Gemeinsam mit Ihnen kann eine Lösung maßgeschneidert werden, die Ihre eigene Zukunft und die Zukunft Ihres Unternehmens am besten absichert.

 

Checkliste

  • Ist das Unternehmen von meiner Arbeitskraft abhängig?
  • Wie übergebe ich einen Betrieb/ ein Unternehmen am besten?
  • Wann setze ich einen möglichen Nachfolger zum Geschäftsführer ein?
  • Kann ich eine Beteiligung am Unternehmen behalten?
  • Wie sichere ich meine finanziellen Interessen nach der Übergabe ab?
  • Wie kann der Übernehmer finanziell bestehen?
  • Welche Vorteile bietet eine Privatstiftung bei der Unternehmensübergabe?
  • Können Liegenschaften im Privatvermögen behalten werden?
  • Wie können Familienmitglieder versorgt werden?
  • Wie viel Zeit brauche ich vor der Übergabe?

Unternehmergespräche.

Unternehmergespräche.
2018

Mailberg (NÖ)
Weindomizil Hagn
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St. Veit an der Glan (K)
Weingut Burg Taggenbrunn
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Salzburg (S)
Palfinger AG
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Frauscher Bootswerft
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Klagenfurt (K)
Privatklinik Maria Hilf
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Salzburg (S)
Porsche Alpenstraße
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Brauerei Schrems
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2023

Graz (Stmk)
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Andau, B
Weingut Scheiblhofer
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Überblick aller Veranstaltungen

Hier finden Sie alle Atrium-Veranstaltungen im Zuge der Unternehmergespräche nach Regionen und Jahren geordnet. Weitere Infos zu den jeweiligen Veranstaltungen finden Sie weiter unten auf dieser Seite im Atrium-Archiv.

2020 und 2021 konnten aufgrund von Covid-19 keine Atrium-Events stattfinden.

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