Weingut Taggenbrunn/Jacques Lemans - St. Veit an der Glan (K)

Unternehmergespräch der Kärntner Notare im Weingut Burg Taggenbrunn   

Der traditionelle Businessevent stand im Zeichen der Unternehmensvorsorge.

Die Kärntner Notare luden am 28. Juni zum Atrium Unternehmergespräch in das Weingut Burg Taggenbrunn in St. Veit. Über 400 Gäste aus der Kärntner Wirtschaft waren gekommen, um Einblicke in das unternehmerische Leben von Alfred Riedl unter dem Motto „Kommt Zeit, kommt Wein“ zu erhalten und das besondere Ambiente inmitten der Weinberge zu genießen. Die Vergleiche von Unternehmertum und Weinanbau bestimmten den Abend. „Denn auch Unternehmer kennen Zeiten des Wachstums, der Ernte, aber auch der Dürre“, so der Präsident der Kärntner Notariatskammer Dr. Erfried Bäck in seiner Begrüßung. Sein Credo lautete, dass es für die Unternehmensvorsorge keine Lösung von der Stange gibt. Im Podiumsgespräch mit Vizepräsident Mag. Werner Stein wurden Fragen zur Absicherung des Unternehmens und der Familie, der Unternehmensübergabe, letztwillige Anordnungen in Verbindung mit den Gesellschaftsverträgen und die Vorsorgevollmacht thematisiert.

Alfred Riedl gab Denkanstöße aus Stationen eines unternehmerischen Lebens. Seine Uhrenmarke Jacques Lemans, die er im Alter von 23 Jahren gemeinsam mit seinem Bruder Norbert auf den Markt brachte, behauptet sich weltweit mit großem Erfolg. Die Entwicklung und Vermarktung erfolgt am Firmensitz in St. Veit.  "Meine Frau Andrea war die treibende Kraft beim Kauf von Burg Taggenbrunn", betonte Riedl. Im Jahr 2011 erwarb die Unternehmerfamilie das Areal. Auf einer Fläche von rund 40 Hektar wird in einer der besten Lagen Kärntens Wein angebaut. Dabei wird auf neueste Technik gesetzt und großer Wert auf ökologische Gesichtspunkte sowie Nachhaltigkeit gelegt.

Was macht Ihr Unternehmen krisensicher, Frau Riedl? 

Jacques Lemans basiert auf dem Wertesystem eines Familienunternehmens, was uns wohl erheblich von multinationalen Konzernen unterscheidet. Wesentlich ist uns direkte Kommunikation anstatt akzentuierter Meeting-Mentalität. Die Chefetage ist zentral angesiedelt und die Tür der Geschäftsführung offen. Das ermöglicht rasche Reaktionen und Entscheidungen. Zudem verfolgen wir eine konservative Unternehmenspolitik, was sich in Krisenzeiten bezahlt macht. Das impliziert das immer noch altbewährte Prinzip des gesunden Kaufmanns, nämlich im Rahmen seiner Verhältnisse zu leben und Rücklagen zu bilden. Das Eigenkapital eines gesunden Unternehmens muss eine solide Höhe haben.  Man investiert rational und reflektierend in guten Zeiten und hält sich in schwierigeren Zeiten etwas zurück.

Wesentlich ist auch unsere sehr starke Marke, die mittels wohldurchdachter Werbemaßnahmen für Endverbraucher stets präsent ist, ohne dabei aufdringlich zu sein.

Finanziell haben wir einen breiten Spielraum, der es uns erlaubt Krisen ohne große Blessuren zu überstehen. Wir trachten danach, auch in schwierigeren Zeiten unsere Mitarbeiter zu halten, denn auch sie sind Kapital, das zur Firmengesundheit beiträgt.